2013/12/15

3:15 Uhr

Die Intervalle in denen wir uns schrieben würden immer länger. Irgendwann kamen nur noch Nachrichten, wenn du vorbei kommen wolltest. Dann garnicht mehr. Zu jeder Begrüßung einen Kuss, die paar Stunden die wir in meinem Bett lagen und uns bei jedem Treffen mehr von einander entfernten. Du hattest nichts mehr dafür getan mich zu beeindrucken. Du warst halt einfach da, ich weiß nichtmal mehr warum, wenn du dich sowieso schon gegen eine Zukunft mit mir an deiner Seite entschieden hattest. Im nachhinein wurde mir dein letzter Satz bewusst, ich wusste, was du mir damit sagen wolltest. Du hattest mich angesehen, und eigentlich habe in deinen Augen lesen können, dass ich dir etwas bedeute. Du hattest mein linkes Brillenglas geküsst und sagtest dann " Damit du immer einen Kuss von mir bei dir hast. " Letztendlich wurde mir klar, dass das dein Abschied war. Dass du dich in dem Moment entschieden hattest, mich nicht mehr sehen zu wollen. 2 Tage später standest du vor mir. Ich leicht betrunken, du kamst auf mich zu. Ich hatte nicht damit gerechnet dich überhaupt nocheinmal zu sehen. Und dann der Kuss. Ich weiß nicht warum du das getan hattest. 3 Stunden später warst du weg, ohne ein Wort, ohne einen Blick. Und ich las nur noch die Nachricht, ich wäre nicht das, was du wolltest. Auch wenn es sehr wehtat, ich vergoss keine Träne. Vielleicht weil ich zu geschockt war, vielleicht weil ich es gewusst hatte. Du bist gegangen, wie jeder andere auch. Es ist mittlerweile das normalste der Welt für mich geworden. Das ist das wohl traurigste daran. Mein Leben ist traurig. Punkt. 

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