kalte tage

Sowas nennt sich Freunde. Alles klar, vielleicht sollte ich doch mal überlegen wem ich vertraue und wem nicht. Wer mich so einfach ersetzen kann und wer nicht. Jeder der "Freunde" die ich verloren habe, haben irgendeine Spur an mir hinterlassen. Die Menschen die in meinem Herzen bleiben. Dem einen habe ich das Septum zu verdanken, weil wir uns dieses damals gemeinsam stechen lassen wollten. Jetzt habe ich etwas, was mich immer an ihn erinnern wird, was mich ihn nie vergessen lässt. Der nächste, der wohl den größten Platz in meinem Herzen hat, hat mir dieses zerrissen. Wegen ihm war ich in Therapie, und er hat mich zu dem gemacht, was ich nun bin. Ihm sind all diese Narben auf meinem Arm zu verdanken. Die dritte, die beste Freundin, die sich nun entfernt, hat mir das Piercing an meinem Ohr gestochen. Somit habe ich auch eine Erinnerung an sie. Wahrscheinlich bleiben Freunde nicht fürs Leben, und wahrscheinlich werdet ihr jetzt sagen, dass es dann keine richtigen Freunde waren. Aber diese Menschen haben mich geprägt, haben mich gekannt, in und auswendig, und waren in einem bestimmten Zeitraum an meiner Seite. Menschen verändern sich im Laufe des Lebens, und somit verändern sich auch Freundschaften und die Beziehungen zwischen einander. Irgendwann ist man an dem Punkt, an dem sich beide soweit entfernt haben, dass keine Freundschaft mehr möglich ist. Aber sie werden immer miteinander verbunden sein. Auch wenn solche Veränderung wahnsinnig wehtun, sie sind notwendig um weiter zu wachsen, um Schmerz kennen zu lernen, genauso wie Freude. Und jetzt sitze ich wieder hier allein, Musik laut, Bass wird aufgedreht und kein weiterer Gedanke daran verschwendet. Denn das ist es nicht wert. Ich bin jemand, der Probleme lieber verdrängt, anstatt sich damit auseinander zu setzen und zu merken was da eigentlich geschehen ist. Ich war noch nie glücklich, und anscheinend bin ich nicht dafür gemacht, glücklich zu sein. Ich finde immer etwas, was mich runterzieht. Aber so ist nun mal das Leben.