2012/11/10

du merkst, dass das Leben nur ein Kartenhaus aus Lügen ist




Die schlimmsten Tageszeiten sind die Abende, die Nächte und der Morgen. Vor wenigen Tagen noch, wolltest du mich sehen. Jeden Abend bekam ich Nachrichten von dir, dass du mich sehen wolltest. Selbst von deinem Training gingst du eher um mich zu sehen. Jetzt sitze ich jeden Abend allein, warte auf darauf, dass du dich meldest, doch das Telefon bleibt stumm. Ich bekam süße Nachrichten von dir, dass du mich gern bei dir hättest, als du in deinem Bett gelegen hattest. Deine Worte waren immer, dass wir beide bald zusammen einschlafen würden und zusammen aufwachen würden. Dass wir dann jede Nacht zusammen verbringen könnten, und wir Schokolade essen würden. Wir wären ein Traumpaar gewesen, wie das eines Märchenbuches. Immer noch muss ich allein einschlafen, allein aufwachen. Keine Nachrichten mehr von dir, nur irgendwann spät die Worte Gute Nacht. Nachts wache ich auf, schweißgebadet, die Frage ob du mich jemals geliebt hast zerreißt mich. Ich suche links nach dir, rechts nach dir, doch bist nicht da. Du hast dort nie gelegen und wirst es auch nie tun. Also quälen mich schlaflose Nächte und Stunden, Fragen ohne Antworten und ein vor Schmerz fast sterbendes Herz. Jeden Morgen dasselbe Spiel, will nicht aufstehen weil ich so wenig schlief, auf meinem Handy keine Nachricht. Musik an, Welt aus. Zigaretten für den Tag gemacht und raus in den Regen. Du fährst vorbei, immer seltener sagst du mir guten Morgen. Stundenlang meldest du dich nicht, und ich zerbrech mir den Kopf ob ich dir schreiben soll oder nicht, ob du gar nicht mit mir schreiben willst, oder ob du einfach nur keine Zeit hast. Dann entschuldigst du dich, weil du ja solang arbeiten warst, was ich dir aber wieder nicht glaube. Ich bin der Meinung du bist wieder zu ihr gefahren, dann bist du der Meinung, ich bin sowieso bescheuert und wieder bricht der Kontakt zwischen uns ab. Nachts schreibe ich dir wieder, dass es besser wär wenn wir uns nie wieder sehen, denn dann können wir uns nicht mehr verletzen. Morgens kommt eine Antwort. Was auch immer. Langsam kann ich nicht mehr weinen, nicht mehr lachen. In mir ist alles einfach nur leer. Ich habe mich aufgegeben und meinen Traum von dir, den Traum von uns. Es ist mir egal ob du mir schreibst oder nicht, aber irgendwie auch nicht. Immer seltener sehe ich auf mein Handy, weil ich auf eine Nachricht von dir hoffe. Ich warte nicht mehr darauf. Es ist vorbei. Vielleicht merke ich mit der Zeit, dass du dich verändert hast, seitdem du sie kennst. Du bist nicht mehr der, der du mal warst, und ich vermisse die nächtlichen Fahrten. Die sinnlosen Touren, während dein bester Freund uns begleitet und ich mich manchmal für euch schäme. Ich vermisse es mit dir zu lachen. Wenn wir uns sahen habe ich kurz gelächelt, dann wieder die traurige Miene aufgesetzt. Wir haben uns voneinander entfernt, und ich verliere den Menschen der mir am meisten bedeutet. Wie oft ich wegen dir stundenlang geweint habe. Hatte mich selbst mich mehr unter Kontrolle, Dinge zerstört, in Therapie gelandet und dich hat es nie interessiert. Wie die Menschen mich angesehen haben, als ich mit Tränen in den Augen an ihnen vorbei lief. Die Schminke verlaufen, Augen rot, innerlich tot. Und nie ein liebes Wort von dir. Lügen über Lügen, und ich komm nicht von dir los. Wie ich deine Worte glaubte, als du sagtest du liebst mich. Du sagtest du vermisst mich, schon nach wenigsten Minuten nachdem ich aus deinem Auto stieg. Wie du mich wieder zurückzogst, um einen letzten Kuss zu bekommen. Mein lächeln, meine Freude. Der schönste Satz von deinen Lippen. " Möchtest du Silvester mit mir verbringen?" Dieses Jahr, und nun? Kein Wort mehr von dem, was du einst beteuertest. Ausgenutzt hast du mich. Ohne Rücksicht darauf was du mir damit antust. Die Freundschaft wolltest du nicht aufgeben, weil ich dir doch immer so wichtig gewesen sei. Dass du dir nie erträumt hättest, das ich irgendwann das Mädchen an deiner Seite sei. Doch das bin ich auch jetzt nicht, und das werde ich nie mehr sein. Denn die Bitches kannst du immer haben, doch die Frau fürs Leben kommt nur einmal und geht für immer. In wenigen Wochen mein Geburtstag, siebzehn junge Jahre und trotzdem schon so zerstört. Mein einziger Wunsch, dass du der Mann an meiner Seite wirst. Der Wunsch bleibt unerfüllt, und ich werde nur davon träumen noch einmal im Leben deine Lippen zu berühren. Machs gut, ich wünsch dir alles gute. 

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