2012/11/20

ich komm nicht klar, kommste mit


Über ein Jahr ist es nun her, dass wir beide die besten Freunde wurden. Wie du mich überall mit hingenommen hattest, wie wir gelacht haben, wie wir rumgealbert haben. Abends eine kurze Nachricht, ob wir eine rauchen wollen. Am Wochenende führte unser Weg immer zu demselben Ort. Ich fühlte mich dort wohl. Wirklich. Die nächtlichen Fahrten, die laute Musik. Unsere Sticheleien im Auto. Wie ich mich immer aufgeregt hatte, wenn du deinen besten Freund mitgebracht hattest. Dann waren wir immer bei ihm, eine rauchen, sinnlose Handy Spiele, ernste Gespräche, Blödeleien. Viele Runden durch den Kreisverkehr, ich immer an deiner rechten Seite. " Chef sitzt vorn" hieß es immer. Ich habe jeden Tag mit dir geschätzt, weil du einfach der jenige warst, der mich vollendete. Mein passenden Gegenstück. Das beste, was es für mich gab. Dann kam sie, und du hast dich um 180 Grad gedreht. Wir stritten uns immer öfter. Sahen uns weniger. Dann wieder mehr. Die letzten Monaten waren die besten, die es gab. Du warst immer mein bester Freund, und es wird niemanden geben, der dich auch nur annähernd ersetzen wird. Ich weiß noch, wie ich damals bei dir im Auto saß. Hatte Streit mit diesem einen Jungen, habe fast geweint, und du nahmst mich einfach in den Arm. Dann habe ich losgeweint. Du warst der einzige, vor dem ich weinen konnte. Trotzdem warfst du mir Sätze an den Kopf, die das Herz zersprengen. "Ich habe dich ausgenutzt, die gesamte Zeit. Und nchtmal er hätte mich verdient. Wenn ich mich umbringen will, dann solle ich das doch tun." Ich habe dir verziehen. Ich habe dir so viel verziehen, jedes mal wenn du mich mit Vorwürfen angeschrien hattest. Immer wieder setzte ich mich in dein Auto und fuhr mit dir durch die Gegend. Ich habe nie aufgehört, an deiner Seite zu sein. Auch nicht jetzt. Und das werde ich nie. " Du hast doch eh ständig einen anderen" hattest du geschrieben, und ich saß wieder da und die Tränen flossen. Niemals. Du. Nur du. Ansonsten gibt es keinen Jungen mehr für mich. Du bist für mich gestorben, hatte ich geschrieben, und dass ich dich nie wieder sehen will. Du sollst meine Nummer löschen, meinen Namen vergessen und jede Erinnerung an mich aus deinen Gedanken verschwinden lassen. Niemals würde ich dies tun. Doch dir ist es egal. Gleichgültig nimmst du meine Entscheidung hin. " Was du willst, muss ich machen." Ich war dir immer egal, immer. Ich hasse dich. Ich hasse sie. Ich bereue es, dich kennengelernt zu haben. Ich hasse mich dafür, dass ich damals den Kontakt zu dir erneut aufgenommen habe. Wie du mich während der Fahrt ansahst, wir uns küssten, und du gelächelt hattest. Wie du mir sagtest, dass du mich liebst. Deine Nachrichten, dass ich deine sei, und du so glücklich gewesen seist. Ein letztes Mal werde ich jetzt weinen. So doll ich kann. Und dann werde ich wegen dir nie wieder eine Träne oder einen Tropfen Blut verlieren. Ich werde dich vergessen. Ich werde alles vergessen, aber ich werde dir nicht mehr verzeihen. Es ist zu viel. Alles zu viel. Und irgendwann, irgendwann werde ich gehen, und dann wirst du es bereuen, mich gehen gelassen zu haben. Glaub mir. 

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