2012/03/06




"Vielleicht holt es mich hier raus", war mein erster Gedanke. Der Schmerz war unbeschreiblich schlimm. Weitermachen, nicht dran denken! Wieder und wieder, bis irgendwann jemand bemerkte was mit mir passierte. "Lass das", meinten sie, "Es macht dich nicht stärker". Egal. Mein einziger Freund war jetzt die Stimme in mir. Sie setzte mich unter Druck, " niemand wird je mitbekommen wie du leidest, nur ich, ich bin diejenige die dich stark macht ", versprach sie mir immer wieder. Ich glaubte ihr jedes einzelne Wort. Ich hörte wie sie mich anschrie, ich solle endlich zustechen, ich hätte es verdient zu leiden. Ich versuchte mich abzuwenden, ihr nicht zuzuhören, doch ihr gelang es dass ich mich erneut auf sie einließ. Mein Untergang. Ich wurde schwächer und schwächer, begann zu weinen, während das Blut meinen Arm hinunterlief. Sie lachte. Mit jedem mal ein wenig lauter und hasserfüllter. Ich jedoch war vollkommen in ihren Bann verfallen. Niemand bemerkte die tiefen Wunden, und wenn doch, wurde mir von ihr gesagt, was zu tun sei. Alles Lügen. Niemand hörte meine Schreie, niemand sah meine verzweifelten Blicke, niemand sah wie ich innerlich starb.


 Niemand sieht, wie ich innerlich sterbe. 

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